Frauen-WM 2025: Diese Teams stehen im Halbfinale

Die deutschen Handballerinnen haben das Halbfinale der Frauen-WM 2025 erreicht. Das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch bezwang Brasilien im Viertelfinale von Dortmund 30:23 (17:11) und zog zum ersten Mal seit 2008 in die Vorschlussrunde eines großen Turniers ein. Gegner wird Frankreich sein.

Olympiasieger Norwegen ist mit der nächsten Machtdemonstration ebenfalls ins WM-Halbfinale eingezogen. Der Top-Favorit feierte im Viertelfinale gegen Montenegro einen 32:23 (19:11)-Kantersieg und folgte den deutschen Handballerinnen in die Runde der letzten vier.

Auch die Niederlande träumen bei ihrer Heim-WM weiter von einer Medaille. Der Co-Gastgeber setzte sich in Rotterdam 28:23 (14:9) gegen Ungarn durch und zog damit in das Halbfinale ein. In der Vorschlussrunde wartet nun Olympiasieger und Topfavorit Norwegen.

Halbfinale der Frauen-WM 2025

Der Spielplan im Halbfinale der Frauen-WM 2025:

Im Halbfinale stehen sich am Freitag, den 12. Dezember 2025, in der Ahoy Arena von Rotterdam Deutschland und Frankreich (17:45 Uhr) sowie die Co-Gastgeber Niederlande und Norwegen (20:45 Uhr) gegenüber.

Die Medaillenspiele und das Finale finden dann am Sonntag, den 14. Dezember 2025, statt, Austragungsort der Endrunde ist ebenfalls das Rotterdam Ahoy.

DHB-Frauen stürmen ins WM-Halbfinale

Emily Vogel und ihre Mitspielerinnen vergossen Tränen der Freude, die tobende Westfalenhalle feierte mit dem Party-Hit „Der Zug hat keine Bremse“: Deutschlands Handballerinnen haben sich mit der nächsten Defensiv-Gala ihren Halbfinal-Traum erfüllt und greifen bei der WM nach einer Medaille. Jetzt geht es sogar um Gold!

„Unglaublich“, sagte Vogel nach dem überzeugenden 30:23 (17:11) im Viertelfinale gegen Panamerikameister Brasilien mit stockender Stimme: „Wir haben uns das richtig verdient, in diese Endrunde einzuziehen.“ Kapitänin Antje Döll sprach im ZDF angesichts der ersten Halbfinal-Teilnahme seit 17 Jahren von einer „Erlösung. Wir freuen uns aufs Rotterdam.“

In der niederländischen Hafenstadt kann die DHB-Auswahl nun ihr Weihnachtsmärchen mit der ersten WM-Medaille seit Bronze 2007 krönen. „Ich freue mich tierisch für die Mannschaft. Viele dieser Spielerinnen sind schon durch schwere Stunden gegangen, aber haben nicht aufgehört, daran zu glauben. Es ist einfach geil, dass wir es geschafft haben“, sagte Bundestrainer Markus Gaugisch sichtlich ergriffen.

10.522 Zuschauer*innen in der ausverkauften Halle feierten das deutsche Team überschwänglich. Auch als Brasilien dank eines 7:2-Laufs acht Minuten vor dem Ende bis auf drei Tore herankam (25:22), blieben die DHB-Frauen cool. Zu den besten deutschen Werferinnen avancierten Kapitänin Antje Döll mit sechs und Vogel mit fünf Treffern, im Tor überzeugte Katharina Filter mit einer bärenstarken zweiten Halbzeit.

Halbfinale am Freitag in Rotterdam Ahoy

Nach sieben deutlichen Siegen in sieben Turnierspielen trifft Deutschland im Halbfinale am Freitag auf Titelverteidiger Frankreich oder den WM-Dritten Dänemark. Das deutsche Team reist nicht mit dem Zug (ohne Bremse) sondern mit dem Bus nach Rotterdam, wo die Medaillen dann am Sonntag vergeben. Beide Spiele der deutschen Mannschaft werden von der ARD live übertragen. „Sie spielen sehr gut und werden von Spiel zu Spiel besser“, sagte Männer-Bundestrainer Alfred Gislason im ZDF: „Ich glaube sogar, dass sie die Chance haben, noch weiter zu kommen.“

Das Spiel hatte noch gar nicht begonnen, da war die Stimmung im Hexenkessel Westfalenhalle bereits am Siedepunkt. Der Arena-DJ heizte mit der Handball-Hymne „Wenn nicht jetzt, wann dann“ ein, die Spielerinnen liefen allesamt mit einem Grinsen im Gesicht ein. „Dieses Spiel ist für uns eine Chance“, sagte Gaugisch: „Das ist eine Ehre, wir genießen das.“

DHB-Frauen bringen Brasilien an ihre Grenzen

Dieser Genuss war den DHB-Frauen von Beginn an anzumerken. Angestachelt von der besonderen Atmosphäre und bestens auf den Gegner um Super-Spielmacherin Bruna de Paula eingestellt, legten sie einen Blitzstart auf das blaue Parkett. Allen voran Vogel, die mit zwei schnellen Toren für das 3:1 (3.) sorgte.

In der Folge setzte sich das deutsche Team weiter ab. Hinten zeigte die Defensive um Abwehrchefin Aimée von Pereira direkt wieder jene Beweglichkeit und Härte, wofür sie bei diesem Turnier bereits gefürchtet wird. Vorne agierten Vogel und Co. weiter kaltschnäuzig im Abschluss. Als Viola Leuchter mit ihrem dritten Treffer auf 8:3 (12.) erhöhte, war Brasilien zur ersten Auszeit gezwungen.

„Kein bisschen nachlassen“, rief Döll ihren Teamkolleginnen zu. Und ging selbst mit bestem Beispiel voran. Selbst vom brasilianischen Zwischensprint auf 9:7 (16.) ließ sich die deutsche Mannschaft nicht verunsichern und zog dank vier Döll-Toren noch vor der Halbzeitpause wieder auf 14:9 (26.) davon. „Ich bin fasziniert und geflasht von dieser Mannschaft. Das macht einfach nur Spaß“, schwärmte DHB-Teammanagerin Anja Althaus im ZDF zur Halbzeitpause: „Wir müssen jetzt genauso weitermachen.“

Und das taten sie. Vor allem Katharina Filter lief nun zur Hochform auf. Weil die Torhüterin ihren Kasten vorübergehend förmlich zunagelte, konnte sich Deutschland sogar einige Unkonzentriertheiten im Abschluss erlauben und zog trotzdem auf 23:15 (43.) davon. Selbst eine Schwächephase brachte das DHB-Team nicht vom Weg ab. Die Party auf den Rängen nahm ihren Lauf.

(Mit Material vom SID)

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