Frauen-WM 2025: Deutschland gegen Serbien mit Gala zum Gruppensieg

Mit Gala zum Gruppensieg: Die DHB-Frauen haben sich bei der Frauen-WM 2025 mit ihrer bislang besten Turnierleistung den ersten Platz in der Vorrundengruppe C gesichert. Das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch gewann mit 31:20 (17:10) gegen Serbien und startet mit einer makellosen Bilanz in die Hauptrunde – und besten Chancen auf das Viertelfinale.

Mit einer Gala gegen Serbien zum Gruppensieg

Beim dritten Sieg im dritten Spiel bot das deutsche Team am Sonntagabend eine richtig starke Vorstellung. Aus einer starken Abwehr heraus liefen DHB-Kapitänin Antje Döll und ihre Mitspielerinnen etliche Tempogegenstöße und begeisterten das Stuttgarter Publikum phasenweise mit feinstem Vollgas-Handball. Beste deutsche Werferin vor 5.527 Zuschauern in der erneut ausverkauften Porsche-Arena war Döll mit acht Treffern.

Für die Partie gegen die bis dahin ungeschlagenen Serbinnen prophezeite Bundestrainer Gaugisch „ein heißes Match. Wir wollen alles reinfeuern.“ Ein Versprechen, das seine Spielerinnen von der ersten Minute an einlösten. Mit einer kraftvollen Defensive um die überragende Aimée von Pereira erzielte das deutsche Team etliche Ballgewinne und drückte dann aufs Gaspedal. Ein Spiel, von dem zunächst vor allem Döll profitierte.

Immer wieder wurde die Kapitänin in Position gebracht, immer wieder versenkte Döll kompromisslos. Als die Linksaußen zum 9:3 traf (12.), standen bereits sechs Tore in ihrer Statistik. Bei sechs Versuchen. Die Halle stand Kopf. Deutschland blieb auch in der Folge auf dem Gaspedal. Gaugisch wechselte zwar früh sein Personal und nutzte die Breite seines Kaders, dem Spielfluss schadete das aber nicht im Geringsten. Das Hauptaugenmerk lag weiterhin auf der Abwehr, so dass die DHB-Auswahl nach acht Minuten ohne Gegentor bis auf 16:6 (22.) enteilte.

Deutschland – Serbien 31:20 (17:10).
Deutschland: Filter, Wachter – Döll (8), Hauf (4), Leuchter (3), Lott (3), Vogel (3), Maidhof (2), Smits (2), Antl (1), Behrend (1), Engel (1), Grijseels (1), Kuhne (1), von Pereira (1), Thomaier. Serbien: Petkovic (0), Risović – Cvijic (5), Vukajlović (4), Jovović (3),Lazić (2), Skrobic (2), Garovic (2), Radević (1), Krpez-Slezak (1), Agbaba , Kocic, Janjusević, Mitrovic, Radosavljević, Tabak. Rote Karte: Skrobic (Serbien). Zuschauer: 5.527 in Stuttgart.

DHB-Frauen makellos in die Hauptrunde

„Die Mädels haben das extrem gut gemacht. Ich bin super begeistert von der ersten Halbzeit“, sagte DHB-Teammanagerin Anja Althaus: „Jetzt ist es wichtig, dass wir genauso fokussiert wieder rauskommen.“ Dann kam die deutsche Mannschaft. Nach weiteren sechs Minuten ohne Gegentor und drei Treffern der eingewechselten Annika Lott auf der anderen Seite hieß es schnell 20:10 – die Gegenwehr der Serbinnen ließ nach, die Partie war entschieden.

Mit der Maximalanzahl von 4:0 Punkten bricht die deutsche Mannschaft am Montagvormittag nach Dortmund auf. Dort geht es in der nächsten Turnierphase am Dienstag zunächst gegen das Team der Färöer (2:2 Punkte), in den weiteren Spielen warten am Donnerstag Montenegro (2:2) und zwei Tage später Spanien (2:2). Komplettiert wird die Sechsergruppe von Serbien (2:2) und Island (0:4), nur die zwei besten Teams qualifizieren sich für das Viertelfinale.

„Wenn unsere Emotionalität auf unsere sportliche Qualität trifft, dann sind wir schwer zu stoppen“, sagte Bundestrainer Gaugisch nach dem 31:20 (17:10) und befand: „Es hat Spaß gemacht. Ich bin super glücklich, wie die drei Spiele liefen.“

Deutschland gegen Serbien um den Gruppensieg

Am 30. November 2025 steht in Stuttgart das Finale der Vorrunde an: In der Porsche-Arena treffen die deutschen DHB-Frauen auf Serbien. Nach den ersten beiden Partien gegen die Außenseiter Island und Uruguay ist diese Begegnung der stärkste Gruppengegner der DHB-Auswahl.

Es ist auch das Duell, das über die beste Ausgangslage für die Hauptrunde in Dortmund entscheidet, auch wenn das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch bereits vorab das Weiterkommen gesichert hat. „Vollgas“, gab die erfahrene Rückraumspielerin Xenia Smits als Marschroute für das so wichtige Gruppenfinale aus. Die deutsche Mannschaft wolle „diesen Gruppensieg wirklich auch deutlich holen“, betonte Smits.

Gegen Serbien kennt Kapitänin Antje Döll folglich nur eine Devise: „Alles auf Sieg“, sagte die 37-Jährige mit Überzeugung in den Augen: „Es gibt nur die zwei Punkte für uns“. Ziel des DHB ist immerhin die erste WM-Medaille seit Bronze 2007.

WM-Aus für Huhnstock, Steffen nachnominiert, Emily Vogel gegen Serbien wieder dabei

Deutschlands Handballerinnen müssen vor dem letzten Vorrundenspiel bei der Heim-WM gegen Serbien eine verletzungsbedingte Kaderänderung vornehmen. Kreisläuferin Jolina Huhnstock erlitt im Duell mit Uruguay (38:12) am Freitag eine Armverletzung und kann im weiteren Turnierverlauf nicht mehr eingesetzt werden. Für die Hauptrunde in Dortmund nominierte Bundestrainer Markus Gaugisch die Oldenburgerin Marie Steffen nach.

„Ein Turnier und gerade diese Heim-WM verletzungsbedingt frühzeitig beenden zu müssen, ist extrem bitter. Vor allem für Jolina selbst. Wir wünschen ihr eine gute und schnellstmögliche Genesung“, sagte DHB-Teammanagerin Anja Althaus in Stuttgart. „Unsere volle Konzentration gilt jetzt der heutigen Aufgabe Serbien, um mit einem Sieg und somit vier Punkten nach Dortmund zu fahren. Dort werden wir am Montag Marie empfangen und sie schnellstmöglich in unsere Abläufe integrieren.“

Der Deutsche Handballbund (DHB) gab am Sonntag zudem bekannt, dass Rückraumspielerin Emily Vogel nach ihrer leichten Erkältung rechtzeitig für das wichtige Vorrundenfinale gegen die Serbinnen am Abend fit wurde und zum 16-köpfigen Kader zählen werde. Deutschland will gegen den ehemaligen WM-Zweiten den Gruppensieg klarmachen und die perfekte Ausbeute von 4:0 Punkten mit in die zweite Turnierphase nach Dortmund nehmen.

Blick auf den Gegner: Serbien ohne Andrea Lekić, aber mit bekannter Qualität

Die serbische Nationalmannschaft, bekannt für ihre starke Verteidigung, schnelle Konter und taktische Flexibilität, wird von DHB-Kapitänin Antje Döll mit Respekt betrachtet. Im Interview mit dem DHB sagte sie: „Serbien wird spannend zu sehen, wie sich das ohne [Andrea] Lekić in den nächsten Monaten entwickeln wird. Die haben auf jeden Fall einige bekannte Spielerinnen, wo man weiß, was auf uns zukommen wird.“ Andrea Lekić, die ehemalige serbische Handballspielerin, wurde im Januar 2014 zur Welthandballerin des Jahres 2013 gewählt und beendete ihre Karriere nach der Saison 2024/25. Ihr Fehlen wird für das serbische Team bei dieser WM spürbar sein.

Der größte Erfolg des serbischen Teams war der zweite Platz bei der Heim-WM 2013. Die letzten WM-Ergebnisse zeigen jedoch eine Berg- und Talfahrt der Serbinnen:

Zuletzt schwächelte Serbien bei der Europameisterschaft 2024 mit dem 21. Platz (von 24 Teams), zeigte aber in der jüngsten EM-Qualifikation mit Siegen gegen Litauen (42:33) und die Ukraine (34:23) Stärke.

Bekannte Gesichter aus der Bundesliga

Einige Spielerinnen sind den deutschen Fans bekannt, darunter die beiden Torhüterinnen:

  • Tatjana Cinku (19 Jahre, Metz Handball)
  • Marijana Ilić (29 Jahre, Union Halle-Neustadt)

Außerdem gibt es eine Verbindung zu Serbiens Kreisposition: Dragana Cvijic ist Teamkollegin von DHB-Spielerin Emily Vogel beim ungarischen Topklub FTC Budapest.

Der jüngste Härtetest der Serbinnen

In einem Testspiel am 20. November unterlag Serbien dem starken Team aus Ungarn mit 25:29 (10:15). Trotz der Niederlage wurde das Spiel positiv bewertet.

Rückraumspielerin Jovana Jovović sagte, dass die Serbinnen gut mit Ungarns Nationalteam mithalten könne, welches bei der letzten EM Bronze gewann. Außerdem habe das serbische Team Charakter gezeigt und sich als starker Gegner präsentiert.

Jovović und Torhüterin Jovana Risović, die 13 Paraden zeigte, prägten das Spiel als beste Spielerinnen. Für die anstehende WM-Spiel gegen Deutschland sind diese beiden Spielerinnen, die man auf dem Zettel haben sollte.

Das letzte WM-Duell Deutschland gegen Serbien

Der souveräne 31:21-Sieg des deutschen Teams gegen Serbien bei der letzten Weltmeisterschaft 2023 sollte als Motivation für einen weiteren Erfolg dienen. Dieser Erfolg sicherte damals nicht nur den Viertelfinal-Einzug, sondern auch das ersehnte Ticket für eines der Olympia-Qualifikationsturniere.

Was auf die DHB-Frauen danach wartet

Unabhängig vom Ergebnis gegen Serbien geht es für die besten drei Teams der Gruppe in die Hauptrunde in die Westfalenhalle nach Dortmund.

Ab dem 3. Dezember treffen die qualifizierten Mannschaften in der Hauptrunde auf die besten Teams der Gruppe H (Norwegen, Angola, Südkorea, Kasachstan). Die jeweils besten zwei Teams der insgesamt vier Hauptrundengruppen ziehen ins Viertelfinale ein, von denen zwei Partien am 9. Dezember ebenfalls in Dortmund ausgetragen werden.

Ein besonderes Highlight für die Fans wird das 2.000 Quadratmeter große Fan Village sein, das vom 2. bis zum 9. Dezember neben der Westfalenhalle (Halle 1) geöffnet ist. Das Fan Village bietet exklusiv für Ticketinhaber ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit Food-Court und interaktiven Stationen.

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