Handball-Teams bei Olympia 2024

Die deutsche Handball-Nationalmannschaft der Männer konnte sich bisher zehnmal für die Olympischen Sommerspiele qualifizieren und dabei eine Gold-, drei Silber- und eine Bronzemedaille gewinnen. Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft konnte sich vier Mal für Olympische Spiele qualifizieren und zwei Mal den vierten Platz erreichen.

Bei Olympia 2024 gewann die Männer von Bundestrainer Alfred Gislason die Silbermedaille. Sie mussten sich im Finale dem Olympiasieger aus Dänemark (26:39) geschlagen geben. Die Frauen unterlagen im Viertelfinale dem späteren Olympia-Zweiten Frankreich mit 23:26.

Handball-Spielplan bei Olympia 2024

Das Handball-Turnier der Männer findet bei den Olympischen Spielen 2024 vom 27. Juli bis zum 11. August 2024 statt. Insgesamt spielen zwölf Nationen in zwei Gruppen, aus denen die besten vier Teams pro Gruppe ins Viertelfinale einziehen.

Neben dem EM-Dritten Schweden (27. Juli) und Japan (29. Juli) sind Kroatien (31. Juli), der WM-Dritte Spanien (2. August) und Slowenien (4. August) die deutschen Gegner in Gruppe A. Die vier besten der zwei Sechsergruppen ziehen ins Viertelfinale (7. August) ein, das wie das Halbfinale (9. August) und Finale (11. August) im Stade Pierre-Mauroy Fußballstadion in Lille ausgetragen wird.

DHB-Kader für Olympia 2024 in Paris

Der Olympia-Kader der deutschen Handball-Männer in der Übersicht:

PositionSpieler
Torhüter:Andreas Wolff (KS Vive Kielce), David Späth (Rhein-Neckar Löwen)
Linksaußen:Lukas Mertens (SC Magdeburg)
Rechtsaußen:Christoph Steinert (HC Erlangen), Tim Hornke (SC Magdeburg)
Kreis:Johannes Golla (SG Flensburg-Handewitt), Jannik Kohlbacher (Rhein-Neckar Löwen)
Rückraum Mitte:Juri Knorr (Rhein-Neckar Löwen), Luca Witzke (SC DHfK Leipzig)
Rückraum Links:Julian Köster (VfL Gummersbach), Marko Grgic (ThSV Eisenach)
Rückraum Rechts:Renars Uscins (TSV Hannover-Burgdorf), Franz Semper (SC DHfK Leipzig), Sebastian Heymann (Rhein-Neckar Löwen)
Ersatzspieler:Joel Birlehm (TSV Hannover-Burgdorf), Justus Fischer (TSV Hannover-Burgdorf), Rune Dahmke (THW Kiel)

Vier Olympia-Kenner, neun Novizen und eine faustdicke Überraschung: Handball-Bundestrainer Alfred Gislason hat rund zweieinhalb Wochen vor Beginn der Sommerspiele 2024 in Paris seinen Kader endgültig festgelegt – und dabei Youngster Marko Grgic aus dem Hut gezaubert. Der 20 Jahre alte Rückraumspieler des ThSV Eisenach zählt unerwartet zum 14-köpfigen Olympia-Aufgebot, das von Kapitän Johannes Golla angeführt wird.

Gislason vertraut neben Kreisläufer Golla auf drei weitere Spieler mit Olympia-Erfahrung: Torhüter Andreas Wolff, Spielmacher Juri Knorr und Kreisläufer Jannik Kohlbacher. Vom deutschen Team, das 2016 in Rio mit Bronze die bislang letzte Olympia-Medaille gewann, ist lediglich Kiel-Rückkehrer Wolff übrig. Niemand reise „ohne Medaillenhoffnung zu den Olympischen Spielen. Und diese Hoffnung wollen wir uns in Lille erfüllen“, sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer. Dort wird die Finalrunde ausgetragen.

Grgic kam erst im vergangenen Mai zu seinem Länderspiel-Debüt, der Rückraum-Linke spielte in Schweden (28:34) sein bislang erstes und einziges Länderspiel. Torhüter Joel Birlehm, Linksaußen Rune Dahmke und Kreisläufer Justus Fischer wurden als Ersatzspieler berufen. „Marko hat eine Leistung im Verein gebracht, die sehr überzeugend war. Kein anderer Rückraum-Linke hat sich vor ihm gezeigt“, sagte Gislason, der sich am Montag in Hennef optimistisch äußerte: „Ich bin sehr zufrieden, die erste Trainingswoche lief richtig gut. Alle sind topfit, die Stimmung ist sehr gut.“

Spiele und Tore der Olympioniken

Männer: Andreas Wolff (8 Spiele / 0 Tore), David Späth (8/1) – Rune Dahmke (7, 11), Justus Fischer (2/0), Johannes Golla (8/37), Marko Grgić (8/16), Kai Häfner (8/12), Tim Hornke (1/0), Sebastian Heymann (8/20), Julian Köster (8/18), Juri Knorr (8/33), Jannik Kohlbacher (7/7), Lukas Mertens (8/17), Christoph Steinert (8/13), Renārs Uščins (8/52), Luca Witzke (7/11).

Frauen: Sarah Wachter (6 Spiele / 0 Tore), Katharina Filter (6/0) – Lisa Antl (6/6), Julia Behnke (6/11), Jenny Behrend (6/17), Emily Bölk (6/18), Antje Döll (6/23), Alina Grijseels (6/12), Julia Maidhof (6/21), Viola Leuchter (6/8), Annika Lott (6/14), Meike Schmelzer (6/3), Xenia Smits (6/22), Johanna Stockschläder (6/4).

Geschichte und Bilanz vom Olympischen Handball

Erstmals wurde Handball bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin ausgetragen – es war das einzige Turnier, das im Feldhandball ausgetragen wurde. 1972 wurde Handball als Hallensport wieder als olympische Sportart eingeführt. 1980 nahm die DHB-Auswahl nicht an den Olympischen Sommerspielen teil, da das Nationale Olympische Komitee (NOK) für Deutschland den Boykott dieser beschloss. In den Jahren 1988 und 2012 konnte man sich nicht für das Turnier qualifizieren. Auch für die Olympischen Sommerspiele 1984 konnte man sich nicht sportlich qualifizieren, durfte jedoch aufgrund des Boykotts der damaligen Ostblockstaaten nachrücken und gewann die Silbermedaille. Bei den zehn Teilnahmen erreichte man bisher drei Mal das Finale und gewann eine Gold-, zwei Silber- und eine Bronzemedaille.

Bei den Olympischen Sommerspielen von 1972 bis 1988 traten zwei deutsche Mannschaften (BRD und DDR) zu den Turnieren an.

JahrAustragungsortTeilnahmePlatzierung
1936⁠BerlinEndrundeGoldmedaille
1972MünchenSpiel um Platz 56. Platz
1976MontrealSpiel um Platz 34. Platz
1980MoskauNicht teilgenommen
1984Los AngelesFinaleSilbermedaille
1988SeoulNicht qualifiziert
1992BarcelonaSpiel um Platz 910. Platz
1996AtlantaSpiel um Platz 77. Platz
2000SydneySpiel um Platz 55. Platz
2004AthenFinaleSilbermedaille
2008PekingGruppenphase9. Platz
2012LondonNicht qualifiziert
2016Rio de JaneiroSpiel um Platz 3Bronzemedaille
2021TokioViertelfinale6. Platz
2024ParisFinaleSilbermedaille

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