Das 100. Länderspiel zwischen den Frauen-Nationalmannschaften Deutschlands und Dänemarks wurde am Mittwochabend in der Sporthalle Hamburg zu einem echten Handballfest – wenn auch mit bitterem Ende für das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch. Vor 3.525 Zuschauenden unterlag die DHB-Auswahl dem Vize-Europameister von 2024 knapp mit 31:33 (13:12).





















Mutiger Auftritt gegen Weltklasse-Gegner
Von Beginn an entwickelte sich ein intensives Spiel, in dem Deutschland vor allem in der Defensive kompakt stand und Torhüterin Katharina Filter mit mehreren Paraden ein starkes Zeichen setzte. Im Angriff zeigte sich vor allem Antje Döll in ihrem persönlich 100. Länderspiel für die DHB-Auswahl treffsicher und führte ihr Team bei ihrem ersten Spiel als neue Kapitänin mit viel Einsatz und Leidenschaft.
„Wir haben vieles gut gemacht, vor allem im Tempospiel und in der Abwehr“, bilanzierte Döll nach der Partie. „Aber gegen eine Mannschaft wie Dänemark darfst du dir einfach keine Schwächephasen erlauben. Daran müssen wir arbeiten.“
Gaugisch lobt Entwicklung, sieht aber Luft nach oben
Bundestrainer Markus Gaugisch zeigte sich trotz der Niederlage zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft: „Das war ein intensives Spiel auf Augenhöhe. Wir haben in vielen Momenten gesehen, dass unser Weg der richtige ist. Die Abstimmung in der Abwehr war über weite Strecken sehr gut, und auch im Angriff haben wir kreative Lösungen gefunden. Aber wir müssen in der Chancenverwertung konstanter werden.“
Lichtblicke und Steigerungspotenzial bei DFB-Frauen
Neben Döll und Filter überzeugten auch Xenia Smits und Julia Maidhof, die immer wieder Lücken in der dänischen Defensive fanden. In der Schlussphase fehlte dem DHB-Team jedoch die letzte Konsequenz, um das Spiel noch zu drehen.
„Wir haben uns als Team weiterentwickelt, das merkt man. Trotzdem ist es bitter, wenn du so nah dran bist und am Ende doch mit leeren Händen dastehst“, sagte Xenia Smits, die nach dem Spiel gegen Dänemark zur Handballerin des Jahres 2024 geehrt wurde.
Ausblick auf das Rückspiel in Dänemark
Bereits am Samstag, 12. April 2025, folgt in Aabenraa das 101. Duell beider Teams. Für Bundestrainer Gaugisch und die DHB-Frauen eine weitere wichtige Standortbestimmung auf dem Weg zur Frauen-WM 2025 im November in Deutschland und den Niederlanden.
„Wir nehmen viel mit aus diesem Spiel. Jetzt geht es darum, im Rückspiel noch einmal eine Schippe draufzulegen und konsequenter zu agieren“, so der Bundestrainer abschließend.