U19-Handball-WM 2025: Deutschland erstmals Weltmeister

Die deutsche U19-Handball-Nationalmannschaft des Deutschen Handballbundes (DHB) ist Weltmeister. In einem unfassbaren Finale der U19-Handball-WM in Kairo schlägt die Mannschaft von Trainer Erik Wudtke Spanien mit 41:40 im Siebenmeterwerfen. Das ist ein historischer Triumph: Erstmals feiert der DHB eine WM-Goldmedaille in dieser Altersklasse.

Deutsche U19 ging ungeschlagen ins Finale

Die U19-Junioren haben dem Deutschen Handballbund in einem dramatischen Finalkrimi den ersten Weltmeistertitel in der Altersklasse beschert. Die Mannschaft von Trainer Erik Wudtke gewann in Ägyptens Hauptstadt Kairo das Finale gegen Spanien nach zwei Verlängerungen und Siebenmeterwerfen mit 41:40 (36:36, 31:31, 27:27, 14:16) und sicherte sich damit ungeschlagen Gold. Für den Verband ist es nach dem Europameistertitel der U19-Juniorinnen der zweite große Nachwuchs-Triumph in diesem Sommer.

Am Ende eines packenden Spiels rettete Rasmus Ankermann die deutsche Mannschaft drei Sekunden vor Ende der zweiten Verlängerung ins Siebenmeterwerfen. Dort avancierten die Torhüter Finn Knaack und Anel Durmic zu den Helden. Nachdem Knaack bereits zwei Siebenmeter entschärft hatte, hielt Durmic, der erst für den letztlich entscheidenden Versuch der Spanier ins Tor gekommen war, den dritten.

Anders als die favorisierten Spanier war die deutsche Mannschaft von Trainer Wudtke bis zum Finale ungeschlagen geblieben. Dort lief die DHB-Auswahl lange einem Rückstand hinterher, blieb aber dran und schaffte es zehn Minuten vor dem Ende selbst in Führung zu gehen. Sowohl in der Schlussphase der regulären Spielzeit als auch in der Verlängerung ließen anschließend beide Teams ihre Siegchancen liegen. Jan Grüner war mit neun Toren bester deutscher Werfer.

Deutschland: Knaack, Durmic – Stehl (4), Genz, Hensen (4), Kleinsteuber (4/2), Heydecke, Voß, Ankermann (3/1), Strobel (1), Scherbaum, Grüner (9/6), Schröder (5), Schmid (5), Paulicks, Reichardt (6/1). Schiedsrichter: Khasan Ismoilov/Khusan Ismoilov (Usbekistan). Zeitstrafen: Spanien 2 – Deutschland 5.

Bundestrainer Gislason lobt Charakter des Teams

„Das ist ein fantastischer Triumph für den deutschen Handball, der zeigt, was mit einer starken Gemeinschaft möglich ist“, sagte DHB-Sportvorstand Ingo Meckes: „Die Mannschaft hat sich in den letzten Wochen extrem entwickelt und belohnt sich völlig verdient mit Gold.“

„Sehr, sehr gut! Wirklich überragend. Dabei waren sie Ende der zweiten Verlängerung bei minus drei so gut wie weg. Diese Mannschaft hat einfach einen super Charakter. Das freut mich sehr für Erik und das gesamte Team. Ein phänomenaler Titel für eine Mannschaft, von der wir uns sehr viel versprochen haben. Von den deutschen und spanischen Jungs werden wir in den kommenden Jahren einige auch in den A-Nationalmannschaften wiedersehen. Bei uns war das auch in der Breite eine super Leistung.“, so Männer-Bundestrainer Alfred Gislason.

Zwei DHB-Spieler im All-Star-Team

Deutschland ist damit nach Frankreich, Spanien und Dänemark die vierte Nation, die im Männer-Handball sowohl bei den A-Nationalmannschaften als auch bei U19 und U17 WM-Gold gewinnen konnte. 2019 war die deutsche Auswahl bei ihrer ersten Endspielteilnahme noch unterlegen gewesen. Bronze ging in Kairo an die Dänen, die sich im Spiel um Platz drei 33:31 (14:13) gegen Schweden durchsezten.

Mit Finn Knaack (bester Torhüter) sowie Tim Schröder (Kreis) stehen zwei DHB-Talente im All-Star-Team des WM-Turniers in Ägypten. Fynn Paulicks war vor allem in der Defensive ein Fels in der Brandung und ein Charakterspieler in der Mannschaft von Trainer Erik Wudtke. Mit 35 Treffern war Grüner indes bester deutscher Schütze im Turnierverlauf, übernahm auch wichtige Siebenmeter. Dahinter folgt Schröder mit 30 Toren. William Reichardt steuerte derweil die meisten Assists im DHB-Team bei, nämlich 23. Paulicks kam auf sieben Tore und sechs Assists.

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