Deutschlands Handballerinnen tanzten ausgelassen im Kreis, dann genossen sie den Jubel der Fans in der ausverkauften Arena: Die DHB-Frauen haben einen souveränen Start in ihre Medaillenjagd bei der Frauen-WM 2025 hingelegt. Die Mannschaft von Bundestrainer Markus Gaugisch besiegte Außenseiter Island mit 32:25 (18:14) und nahm direkt Kurs auf die Hauptrunde.





Auftakt nach Maß gegen Island
Gaugisch sprach von einem Auftakt nach Maß. „Ein Auftaktspiel ist nicht einfach zu spielen. Wir sind zufrieden, weil es einfach Laune gemacht hat“, sagte der Coach bei Sporteurope.TV und schwärmte von der „tollen Stimmung“ und der „guten Atmosphäre. Es ist sehr wichtig, dass wir so ein Spiel machen. Viele Spielerinnen konnten sich ins Turnier bringen.“
Beste deutsche Werferin vor 5.527 Zuschauern in der ausverkauften Stuttgarter Porsche-Arena war Alina Grijseels mit sieben Treffern. Auch Torhüterin Katharina Filter zeigte in der zweiten Halbzeit etliche starke Paraden. „Es hat unfassbar viel Spaß gemacht. Wir haben geschafft, das Ganze hier anzuzünden“, sagte Grijseels: „Jeder hat seinen Beitrag geleistet. Jetzt geht es darum, Step für Step besser zu werden.“
Solide Vorstellung der DHB-Frauen gegen Island
Gegen Island genügte dem deutschen Team eine solide Vorstellung. Den Grundstein für den nie gefährdeten Erfolg legten Kapitänin Antje Döll und ihre Mitspielerinnen mit ihrem konsequenten Tempospiel. Luft nach oben offenbarte die DHB-Auswahl hingegen noch in der Defensive und in der Chancenverwertung.
Weitere Gegner der deutschen Mannschaft in Vorrundengruppe C sind Uruguay am Freitag und Serbien am Sonntag (jeweils 18.00 Uhr). Die ersten drei Teams erreichen die nächste Turnierphase. Verbandsziel ist die erste Medaille seit WM-Bronze 2007. Dafür hatte vor der Partie sogar noch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eine Grußbotschaft geschickt.
„Ich erlebe die Mannschaft so, dass alle heiß sind und einfach Bock haben, hier zu starten“, sagte Gaugisch vor dem Start – und wurde von seinen Spielerinnen bestätigt. Zwar gestalteten die Isländerinnen, die die letzte WM auf Platz 23 abgeschlossen hatten, die Anfangsphase offen. Doch nach fünf Toren in Serie führte Deutschland schnell mit 10:6 (12.).
Diesen Vorsprung verwaltete das Gaugisch-Team – ohne dabei zu glänzen. Immer dann, wenn Island auf Tuchfühlung zu kommen drohte, zog die DHB-Auswahl das Tempo wieder an. Zahlreiche Fehlwürfe verhinderten zwar einen deutlicheren Erfolg. Der Partystimmung in der Arena tat das aber keinen Abbruch.
Deutschland – Island 32:25 (18:14).
Deutschland: Filter (11/1 Parade), Wachter (1 Parade) – Grijseels 7, Kühne 5, Behrend 5, Leuchter 4, Döll 3/2, Vogel 2, Antl 2, Engel 2, Hauf 1, Smits 1, Thomaier, Maidhof, Huhnstock, von Pereira.
Island: Renötudottir (9/1P), Helgadottir (1P) – Thorkelsdottir 5, Jensdottir 4, D. Gudmundsdottir 4, Sturludottir 4, Erlingsdottir 3/3, Magnusdottir 3, Arnarsdottir 1, R. Gudmundsdottir 1, Asgeirsdottir, Thompson, Asmundsdottir, Oddsdottir, Jonsdottir.
Zuschauer: 5.527 (ausverkauft, Stuttgart).
Schiedsrichter: Ante Mikelic / Petar Paradina (CRO).
Strafminuten: 4 – 8.
Player of the Match: Alina Grijseels (Deutschland).
(Mit Material vom SID)